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Uche, Uche, Uche.........Pierre Kartner! |
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Posted 16-06-2003 10:04 by enforcer |
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Anthrax
18.03.2003, Berlin, SO 36
Yes! Nach fast fünf Jahren war es endlich wieder so weit. Ich durfte die New Yorker Moshkings um Gitarrist Scott Ian und Sangesgott John Bush mal wieder live begutachten.
Das SO36 in Kreuzberg ist ein mittelgroßer Schuppen, der vielleicht 800 – 1.000 Leute fassen dürfte. Die schmale, aber lange Halle weckte unangenehme Erinnerungen an Locations wie das Düsseldorfer Stahlwerk oder die Bochumer Matrix, die zumeist einen ziemlich miesen Sound auffahren. Das war im SO36 später dann aber glücklicherweise kein Problem. Ein Problem war viel eher mal wieder die relativ unverschämten Preise, die heutzutage genommen werden. 21€ für zwei Bands in einem Schuppen finde ich ganz schön happig. Und über die 25€ für die T-Shirts müssen wir wohl erst gar nicht reden. Na ja, die muss man wenigstens nicht kaufen, aber nicht wenige tun es trotzdem und so darf man sich nicht wundern, wenn die Shirts auch in Zukunft so teuer sind.
Bevor aber ANTHRAX die Bühne enterten, durften die belgischen Powerthrasher AFTER ALL um kurz vor neun auf die Bretter hopsen. Und die fuhren sofort das volle Brett auf. Der nicht selten an Helden der BayArea erinnernde Sound des Fünfers wurde von der zu dem Zeitpunkt eher bescheidenen Meute wirklich gut aufgenommen. Die Vocals von Piet Focroul sind aber klar und kräftig und lassen so den eher thrashigen Gitarrensound in Richtung Power Metal tendieren. Mal weg von den Schubladen. Man merkte dem Quintett einfach an, dass sie schon viel Bühnenerfahrung haben. Piet hat eine Menge Charisma und die beiden Gitarristen Dreis Van Damme und Christopher Depree ließen viel die Matte kreisen. Kein Wunder, existiert die Band in dieser Besetzung schon seit über zehn Jahren und hat bereits vier EP's und vier Langeisen veröffentlicht. Mit jedem Track brachten AFTER ALL mehr Leute zum Fuß respektive Kopf wackeln, was bei abwechslungsreichem Stoff wie "This Time Will Never End", "The Shadow Wall" oder dem Old-School-Kracher "Candle Of Burning Red" auch nicht verwunderte. Höhepunkte der Show waren aber zwei Coverversionen. Zum einen die auf dem aktuellen Silberling "Mercury Rising" zu findende Version der Belgier LA MUERTA "Black God, White Devil", die wirklich cool war. Und zum Schluss gab es mit einer High-Speed-Version von "Metal Militia" noch den erbarmungslosen Knockout nach einer 45-minütigen Metalvollbedienung. Ganz klar. Auf dieser Tour werden AFTER ALL mit Sicherheit einige neue Freunde gefunden haben.
Pünktlich um 22 Uhr läutete dann irgendein schräges Fun-Intro den Einmarsch der New Yorker ein und die mittlerweile prall gefüllte Halle begann schon hier zu toben. Und ANTHRAX zeigten schon von der ersten Sekunde an, wer der Herr im Hause ist, denn sie stiegen mit "What Doesn't Die" und dem mit Blastattacken versehenen "Black Dahlia" ultra heftig in den Set ein. Die Meute bangte, moshte, pogte und hüpfte vor der Bühne, was das Zeug hielt. Und auf der Bühne gab es das gewohnte ANTHRAX-Bild zu sehen. Frank Bello und Scott Ian nutzten die viel zu kleine Bühne bis auf den letzten Zentimeter mit ihren sehr eigenen Bewegungen aus. Irokese Rob Caggiano hielt sich ein wenig zurück und spielt lieber ein cooles Riff nach dem Anderen, während Charlie Benante sein Schlagzeug in tausend Einzelteile zerlegte. Tja, und dann bleibt da noch Powerröhre John Bush, der wieder eine einwandfreie und extrem energische Performance hinlegte. Gnadenlos gut, der Mann. Mit "Got The Time" ging es dann erstmals zurück in die Vergangenheit und man gönnte der Crowd vor der Bühne keine Verschnaufpause. Auch der Klassiker "Caught In A Mosh" ließ dem Nacken keine Ruhepause und das Volk dürfte schon gut ins Schwitzen gekommen sein. Negativ fällt dabei ein Crowdsurfer auf, der immer erst minutenlang auf der Bühne rumposen wollte, bevor er in die Menge sprang und dabei auch die höflichen Aufforderungen der Band – John Bush schützte ihn gar einmal vor der Security – doch endlich von der Bühne zu verschwinden, ignorierte. Na ja, irgendwann wurde es der Security dann zu bunt und der Mosher wurde freundlich zum Ausgang begleitet. Tja, selber schuld. Alle anderen vor und auf der Bühne hatten stattdessen ihren Spaß. Kein Wunder bei der Setlist. Hier folgte ein Hammer auf den nächsten und so manche Überraschung war auch dabei. Auffällig war, dass es so gut wie keine Verschnaufpausen gab, selbst "Safe Home" kam live sehr energisch und hüpfkompatibel rüber. "In My World" vom etwas unterbewerteten "Persistence Of Time"-Werk war eine der angekündigten Überraschungen und wurde genauso frenetisch bejubelt wie die folgenden "Inside Out" und "Fueled", die – ebenso überraschend – die jeweils einzigen Stücke von "Volume 8" bzw. "Stomp 442" waren. Mit "Antisocial" und "Madhouse" wurde die Halle dann weiter zum Beben gebracht, ehe es mit "Black Lodge" die erste und einzige, echte Erholungspause gab. Hier bewies John Bush einmal mehr, warum er, meiner bescheidenen Meinung nach, der beste Metalsänger der gesamten Szene ist. "Nobody Knows Anything" war schon das letzte Stück des neuen Killers "We've Come For You All", während "N.F.L." und das obligatorische "Only" den Set beschlossen. Logisch, dass die Band nicht lange von der Bühne verschwinden durfte und schon bald wieder auf den Brettern stand, um dem erschöpften Fans noch ein paar Zugaben vor den Latz zu hauen. Und ihr könnt euch wahrscheinlich schon bei den Titeln vorstellen, was da im SO 36 los war. "Metal Thrashing Mad", "Bring The Noise", "I'm The Man" und "Indians". Meine Herren. War das geil! Die Fans gaben noch mal alles, der Moshpit erfasste fast die ganze Halle und alle waren nach dem frenetisch geforderten "Indians" überglücklich als die Lichter wieder angingen.
ANTHRAX demonstrierten in 95 Minuten, dass sie immer noch die einzigen Moshkings sind und live 99% aller Bands mit links an die Wand spielen. Superb. Und das bei einer Setlist, die eine Menge Standardhits wie z.B. "A.I.R.", "Potter's Field", "Sodium Pentathol", "Catharsis" oder vom neuen Album "Anyplace But Here" und "Superhero" missen ließ und stattdessen mit einigen Überraschungen aufwartete. Sehr, sehr geil.
SETLIST
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Intro
What Doesn't Die
Got The Time
Caught In A Mosh
Safe Home
In My World
Inside Out
Fueled
Antisocial
Madhouse
Black Lodge
Nobody Knows Anything
N.F.L
Only
Metal Thrashing Mad
Bring The Noise
I'm The Man
Indians
da's toch behoorlijk wat oud materiaal, en ik weet dat ze op andere datums ook nog "among the living", "panic" en "gung ho" hebben gespeeld!
nee de tijden adt er alleen korte medley van de oude nummers werd gespeeld zijn gelukkig over!
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